Elisabeth Frische wird bereits erworbene oder noch gewünschte Bücher signieren. Foto: PF
Elisabeth Frische, die Autorin dieser für die Geschichte Grevens interessanten Arbeit, wird bereits erworbene oder noch gewünschte Bücher signieren. Als ihr das angetragen wurde, lächelte sie, zumal es sich bei dieser 150 Seiten starken Broschüre im eigentlichen Sinne um ein Sachbuch handelt, das allerdings so spannend zu lesen ist, wie damals die Situation war, was die Grevener Kötter, Heuerlinge, Mägde und Kinder zur Auswanderung nach Amerika trieb.
Unter den zahlreichen heimlichen Auswanderern waren viele junge Leute, die dem Militärdienst um jeden Preis entgehen wollten, aber sicher auch abenteuerlustige Burschen, die von Goldfunden in Kalifornien gehört hatten und sich dort das große Glück erwarteten. Eine Reihe von Grevenern hat bereits den eigenen Familiennamen in dem Buch entdeckt oder ist auf Nachbarschaftsnamen gestoßen, die heute noch in Greven vorkommen. Dr. Markus Höppener vom Deutschlandradio , der eine Reihe von Kontakten nach USA vermitteln konnte, würdigte das Buch „als Unterstützung zahlreicher persönlicher und familiärer Beziehungen zwischen Deutschen und US-Amerikanern, die es gerade jetzt zu erhalten und zu stärken gälte, wozu das Buch einen wichtigen Beitrag leiste“.
Ähnlich äußerte sich auch der Vorsitzende der „Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung“, der Historiker Roland Linde (Detmold). Er bezeichnete das Buch als „eindrucksvolles Werk, dass über Greven hinaus einen wertvollen Beitrag zur Auswanderegeschichte des Münsterlandes darstellt“.
Der Grevener Heimatverein freut sich, mit dem neuen Buch seiner schon sehr beachtlichen Schriftenreihe das Interesse an Grevener Heimat – und Familienforschung unterstützen zu können und dankte bei der Vorstellung des Buches im dicht gefülltem Saal der „Alten Post“ der Autorin für ihren wertvollen Beitrag.
Zum Thema
Zu erhalten ist das Buch in der „Alten Post“, mittwochs und samstags , 10 bis 12 Uhr, und in der Buchhandlung Cramer-Löw und unter info@heimatverein-greven.
Grevener Zeitung 13.01.2017