Früher gab es mehr als ein Dutzend Klöster im Kreis – darunter einige bedeutende

-job- KREIS BORKEN. In früheren Jahrhunderten gab es auf dem Gebiet des heuti¬gen Kreises mehr als ein Dutzend Klöster. Die meisten wurden im Zuge der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgelöst, ihr Vermögen verstaatlicht.

“(c) mapz.com – Map Data: OpenStreetMap ODbL“/Borkener Zeitung
Das bedeutendste war sicherlich das Damenstift in Vreden, das bereits vor 839 gegründet wurde und Damen aus hohem Adel vorbehalten war. Hier waren sogar Töchter der Kaiser Otto II. und Heinrich III. Äbtissinnen. Das Stift war zeitweise reichsunmittelbar, musste sich also nur vor dem Kaiser verantworten. In den Blütenzeiten des Damenstifts waren rund 500 Bauernhöfe in der Region dem Kloster abgabepflichtig.
Ebenfalls recht bedeutend war das Kloster in Legden-Asbeck, das ab 1173 ein reines Frauenkloster war. Es kam durch Schenkungen von Adel und Bischof zu beträchtlichem Reichtum. Im 16. Jahrhundert war es ein freiweltliches adeliges Damenstift: Die Nonnen durften außerhalb der Einrichtung weltliche Kleidung tragen. Die wohl berühmteste Bewohnerin war Therese von Zandt, später mutmaßliche Geliebte Ludwig van Beethovens.
Gleich sechs Klöster (fünf Männer- und ein Frauenkloster) gab es auf dem Gebiet der heutigen Stadt Borken. Bereits im 13. Jahrhundert wurden das der Wilhelmiten in Burlo (heutiges Oblaten-Kloster) und die Johanniter-Kommende in Borken gegründet. Zu letzterer gehörten um 1773, als bereits keine Johanniter mehr in Borken lebten, noch mehr als 300 Hektar Land in der Region.
Eine vergleichsweise kurze Existenz ist für das Kloster Marienflucht in Gronau-Glane dokumentiert: Es bestand von 1635, als es in Folge der fortschreitenden Reformation in den Niederlanden gegründet wurde, bis 1811. Die ersten Bewohnerinnen waren 24 Nonnen aus Almeloe. Auch das Kloster Zwillbrock, 1670 von der Missionsstation zum Konvent erweitert, kümmerte sich zunächst vor allem um die Katholiken aus den Niederlanden, denen dort die freie Religionsausübung verboten war.
Heute kümmert man sich in den Klöster im Kreis, so in Burlo und Maria Veen, um die Schulausbildung oder, wie im Herz-Jesu-Kloster in Ellewick, um Ältere und Behinderte. Aber nicht nur in Klöstern, sondern auch in vielen Krankenhäusern und Altenheimen sind heute noch Ordensschwestern und -brüder im Kreis aktiv, so die Clemensschwestern, die Schwestern der Hlg. Maria Magdalena Postel, Katharinenschwestern und andere.

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