Leben im Grenzraum: Erinnerungen sollen gesammelt werden /Aktionstage in Borken, Bocholt und Stadtlohn

-Job- KREIS BORKEN. Alte Briefe, Fotos, schriftliche und andere Erinnerungen und Hinterlassenschaften von Eltern, Großeltern und anderen Vorfahren: Solche Dinge hat fast jeder zu Hause. Meist sind sie in einer Kiste verstaut oder verstauben irgendwo auf dem Dachboden.
Jetzt aber haben die Menschen im Grenzraum die Möglichkeit, mit derlei Erinnerungen dazu beizutragen, ein Internet-Archiv für den deutsch-niederländischen Grenzraum aufzubauen.
Euregio-history.net heißt das Projekt, das die freiberufliche Historikerin Dr. Alexandra Bloch Pfister aus Münster anschiebt und das sowohl vom Kulturhistorischen Zentrum kult in Vreden als auch vom Kultusministerium des Landes NRW unterstützt wird - von letzterem auch finanziell.

Die Idee hinter euregio-history-net: Menschen aus dem Münsterland, den Provinzen Gelderland und Overijssel und aus dem südlichen Niedersachsen stellen Dokumente und Erinnerungsobjekte, die mit dem Leben im Grenzraum zu tun haben, in diesem dreisprachigen Internet-Portal vor

Briefe und andere Erinnerungen aus dem Grenzraum sind gefragt bei euregio-history.net. Foto: A/chiv


So haben historisch Interessierte etwa aus Heimatvereinen, aus Museen und Geschichtsinitiativen, aber auch Privatleute Zugriff auf Quellen, die Alltag, Arbeit und Außergewöhnliches im Grenzgebiet erklären. Ausstellungen und Aktionen lassen sich so dauerhaft sichern und können ihrerseits auf Quellen zugreifen.

An drei Aktionstagen im Kreis Borken haben Interessierte Anfang November die Möglichkeit, Material mitzubringen und einscannen zu lassen. „Privatsammler und Bürger haben oft tolle Dinge", sagt Kult-Leiterin Corinna Endlich, die sich über neue Quellen zur Geschichte der Grenze - einem Leitthema des künftigen Zentrums - freut. Die Dinge, die beim Aktionstag fotografiert und eingescannt würden, könne man direkt wieder mit nach Hause nehmen, sagt Endlich, die auch einen „diskreten Umgang" mit den Quellen verspricht. Für sie ist die neue Plattform übrigens „keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung" für die oftmals vorhandenen Archive der Heimatvereine in der Region.In Betracht für die Sammlung kämen vielerlei Sachen, sagt Dr. Alexandra Bloch Pfister. Das könne von Briefen über Erinnerungen, Rechnungen und Testamente bis zu Alltäglichem und Kuriositäten reichen, wie sie ihr bei früheren Sammlungen schon mal untergekommen sind. Sic habe schon mal aus Granaten gefertigte Aschenbecher präsentiert bekommen oder dicke Kriegstagebücher, so die Historikerin, die vor allem mit Quellen aus dem 19. Jahrhundert und jünger rechnet.

Die Aktionstage finden statt: Freitag (4. November) von 10 bis 16 Uhr im Kreishaus Borken, am Freitag (11. November) von 10 bis 16 Uhr im Textilwerk in Bocholt und am Freitag (18. November) von 12 bis 16 Uhr im VHS-Haus in Stadtlohn.

Anmeldungen dazu bei Ulrike Brandt, Tel. 02861/821348. Einen Flyer kann man unter www.euregio-history.net herunterladen.

Münsterland Zeitung Kreis Borken 27.10.2016

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