Jeder macht mal Fehler und muss auch mit den Konsequenzen dieser leben. So auch in der Familienforschung! Von Neugier und Liebe getrieben, möchten wir immer mehr über unsere Vorfahren erfahren. Teilweise aber zu schnell...

Foto: Georg Weitenberg

Wir alle haben irgendwann mit der Ahnenforschung begonnen. Als Anfänger haben wir auch Fehler gemacht, daher haben wir heute eine Liste vorbereitet, mit den häufigsten Fehlern, die einem Neu-Ahnenforscher passieren können.

1. Geringe Informationen aufnehmen. Als Anfänger übersieht man die reiche Vielfalt an Quellen und konzentriert sich nur auf Geburten, Hochzeiten und Todesfälle. Wir fangen an zu forschen, ohne über die Organisation dieser nachzudenken. Notizen werden überall hingeschrieben. Am Häufigsten findet man ein einzelnes Blatt in einem Ordner oder Heft wieder, den wir mit den Wörtern "wichtige Daten" o.ä. beschriften. Anstatt eine Kopie der Quelle zu machen, transkribieren wir diese selbst. Das ist Falsch!

2. Schlussfolgerungen ohne ausreichende Beweise. Es kommt häufig vor, dass wir Aufzeichnungen über Menschen finden, die den gleichen Namen tragen. Wir gehen dann davon aus, dass es sich um die selbe Person handelt. Weitere Dokumente werden nicht überprüft, um diese Tatsache, die man entdeckt hat, zu belegen.

3. Schnell Familien wechseln. Ihr beginnt mit der Forschung einer Familie, aber sobald ein anderes Dokument gefunden wird, springt ihr zu einer anderen Familiengruppe, ohne die anfängliche Forschung zu vollenden. Daher findet man dann im Stammbaum Ehen mit oder auch ohne Kinder. Nicht weil sie nicht gezeugt wurden, sondern weil man sie nicht gesucht hat.

4. Wir nehmen an, dass es keine Aufzeichnungen gibt. Eine erschöpfende Suche scheint nichts zu bringen, das muss aber nicht wirklich so sein. Mit seiner Ungeduld sucht man nach "Papiere", verliert aber dabei wichtige Hinweise. Welche anderen Dokumente könnten euch bei der Suche weiterhelfen?

5. Die Forschung beginnt mit entfernten Vorfahren. Ihr macht den Fehler den "berühmten" Vorfahren zu untersuchen, so dass die Dokumentation seines Lebens zur "unmöglichen Mission" werden kann. Alte Aufzeichnungen wurden absichtlich zerstört (Kriege) oder sind oft verloren gegangen.

6. Verwandte ignorieren. Vielleicht seht ihr in einer Eheurkunde Trauzeugen, die einen übereinstimmenden Namen tragen, oder ihr schaut euch die Paten nicht genauer an. Auch bei Ansicht einer Volkszählung werden nicht alle Bewohner des Hauses genauer untersucht. Nachbarn, Zeugen und Paten sind indirekt auch Verwandte!

7. Ihr teilt eure Forschung nicht. Das passiert oft aus Versehen, weil man sich zu sehr auf die Forschung konzentriert, und nicht daran denkt, dass die Ergebnisse nützlich seine und auch weitere Türen öffnen könnten.

8. Die Dringlichkeit den Stammbaum zu beenden. Ihr seid zu eifrig damit beschäftigt den Stammbaum zu beenden. So sehr, dass ihr Information - aus anderen Bäumen oder aus dem Internet - komplett kopiert, ohne genauer hinzuschauen. Namen werden einfach hinzugefügt. Man ist stolz auf seinen Baum, ohne an die vielen Fehler zu denken.

9. Die Rechtschreibung ist ein wichtiger Teil. Ihr besteht darauf, dass euer Nachname "immer" mit einem "z" oder zwei "t" geschrieben wird und wenn ihr eine Variation davon findet, wird das Dokument verworfen. Ihr versetzt euch nicht in die Person, die die Informationen aufgezeichnet hat. Teilweise schleichen sich Fehler ein...

Und welche Fehler habt ihr am Anfang eurer Forschung gemacht? Erinnert ihr euch?
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Quelle: MyHeritage blog
http://blog.myheritage.de/2016/07/9-fehler-die-anfanger-bei-der-familienforschung-machen/

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