Genealogen tagten in Borken / Familie Ellerkamp stand im Mittelpunkt eines Referats
tha- KREIS BORKEN. Hätte der Platz im Borkener Kapitelshaus gereicht, die Ahnentafel der Familie Ellerkamp über zwölf Generationen wäre annähernd 27 Meter breit geworden. Genau diese Familie stand am Wochenende im Mittelpunkt eines Vortrages, den Irene Render und Alfons Nubbenholt vor rund 75 Mitgliedern der AG Westmünsterlan Genealogie und Mitgliedem der Familie Ellerkamp hielten.
Irene Render (r) und Alfons Nubbenholt (m) hier mit Georg Weitenberg referierten zur Verbreitung der Familie Ellerkamp vom Süd- in den Nordkreis (Foto. Hacker)
Beide beleuchteten eindrucksvoll, wie akribische Forschungen und eine Suche über dem Telierrand zu immer neuen Erkenntnissen führen. Bereits seit 1999 forschte Nubbenholt zu dieser Familie, da seine Oma Anna Maria eine geborene Ellerkamp war. Doch gestaltete sich die Recherche schwierig, da Einheirat oder Kleinkinder-Aufteilung für überraschende Lebenswege sorgten.
Von Marbeck, dem Ursprung der Familie, erreichte diese um 1831 auch Ahaus-Alstätte, da ein Ellerkamp dort in einen Hof einheiratete. Davon ahnte Nubbenholt nichts, erst nachdem er nach seinem Umzug dort einen gleichnamigen Getränkehandel mit dem wohlbekannten Familiennamen sah, nahm er seine Recherchen wieder auf.
„Das, was Sie sehen ist nur ein Bruchteil", ließ er die AG-Mitglieder nun wissen und berichtete anschaulich, wie das erarbeitete Wissen bald nicht mehr in einen, zwei, vier oder mehr Aktenordner passte. In Gemenkrückling, Gemenwirthe, Stadtlohn und Ahaus-Alstätte ist die Familie heute noch weit verbreitet, wie Irene Render schilderte. Bei ihrer Suche nach noch lebenden Nachfahren nutzte sie auch unkonventionelle Wege.
Durch einen Schornsteinfeger erfuhr ich, dass heute noch rund zwei Dutzend Hausstellen mit dem Namen existieren." Und doch ist die Suche der beiden noch lange nicht beendet. „Es sind noch einige Lücken da", erläuterte Render. „Melden Sie sich bei uns, um diese zu schließen."
Mit Themen rund um die Genealogie, mit organisatorischen Änderungen, zur Neugestaltung der Webseite der AG und der Einbindung von Mitgliedern in die Forschungsarbeit ging die Tagung zu Ende.
Eine, die zeigte, wie mühevoll genealogische Arbeit sein kann, aber auch, mit welch unerwarteten Ergebnissen eine bereits aufgegebene Arbeit doch noch weitergeführt werden kann.
Zum Thema: AG Genealogie
Vor 32 Jahren gegründet, gehören der AG Westmünsterland Genealogie aktuell 256 Mitglieder aus dem Kreisgebiet an. Zweimal im Jahr treffen sich die Mitglieder, um sich über die Ergebnisse ihrer Familienforschungen aus zutauschen, aber auch, um sich mit Themen wie Datenschutz oder den Zugang zu Quellen zu beschäftigen. tha
Quelle: Münsterland Zeitung / Kreis Borken 21.10.2015