Ohne Namensschilder ging es beim Sippentreffen der Familie Bröker nicht -kaw- Altenberge. „Ohne die Aufkleber geht es einfach nicht.“ Marianne Baving reicht jedem Gast, der in die Gaststätte Stermann kommt, den Aufklebe-Button mit seinem Namen. Denn in einer solch großen Familie kennt man einfach nicht jeden: Knapp 100 Leute kamen am Samstag zum großen Sippentreffen der Brökers nach Hansell. „Bestimmt zwei Drittel heißen noch bis heute Bröker“, erzählt Norbert Offers aus Burgsteinfurt – der wie alle an diesem Tag zu der Familie gehört, die ihren Mittelpunkt bereits seit 140 Jahren auf dem Anwesen in Hohenhorst 7 hat.


„Diese Familie, das ist schlimmer als einen Haufen Flöhe zu hüten“, heißt es augenzwinkernd bereits beim Gruppenbild vor der St.-Nepomuk-Kirche in Hansell. Wie schwierig das ist, davon kann vor allem Karin Bröker ein Lied singen. Sie hat sich an die Aufgabe gewagt, den Haufen in eine Chronologie zu bringen, sie hat Ahnenforschung betrieben und konnte am Samstag verkünden: „Wenn wir jetzt eine Ahnentafel erstellen würden, hätte diese eine Breite von 14 Metern.“ Kein Wunder, bereits im Jahr 1665 tauchen die Brökers zum ersten Mal auf. Die kleinen Kinder, wie die 14 Monate alte Merle Kaposty, sind bereits die zwölfte Generation der Familie, die am Samstag auch aus Süddeutschland und der Schweiz angereist kam.

Ihre Ahnenforschung hat Karin Bröker zusammen mit ihrem Mann Michael Grumann aufgeschrieben und dabei auch viele Familienmitglieder gebeten, eigene Beiträge zu verfassen. Herausgekommen ist ein Buch, eine dicke Familienchronik mit 400 Seiten und gut 500 Abbildungen aus 333 Jahren Bröker. Bis auf wenige Eingeweihte hatte noch niemand die fertige Chronikausgabe zu Gesicht bekommen. „Ich habe ein wenig Gänsehaut und auch feuchte Augen bekommen“, sprach Günter Bröker über den Moment, als er das Buch zum ersten Mal in den Händen hielt. „Das Buch ist ein echtes Schmuckstück.“

Karin Bröker bedankte sich, sichtlich gerührt, für die Mithilfe der Brökers bei ihrem Buch. „Familienzusammenhalt wird bei den Brökers eben großgeschrieben.“ Darüber hinaus gibt es noch eine Sache, nämlich den Arbeitgeber, die die Familie verbindet. „Fast alle waren bei der Bundesbahn beschäftigt“, erzählt Karin Bröker. Schon der Urgroßvater habe beim Streckenbau der Bahn geholfen, die bis heute das Anwesen der Brökers in Altenberge-Hohenhorst begrenzt.

 

Quelle: Westfälische Nachrichten vom 09.11.2008

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