Arbeitsgemeinschaft Westmünsterland Genealogie
„Wo komme ich her? – Wo liegen meine familiären Wurzeln? – Wo ist meine Familie überall zu finden?“ Diese Wissbegier und diese Fragen führen oftmals zur Genealogie (Ahnenforschung). Und diese Fragen stellen sich in der jüngsten Vergangenheit immer mehr, vor allem junge Menschen. Mit der Forschung betreiben sie nicht nur ihr persönliches Hobby, sie bereichern vielmehr damit das allgemeine Wissen in der Genealogie.
 
Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft erforschen die Geschichte ganzer Familien.
 
KREIS BORKEN. „Es geht nicht darum, das Wissen allein für sich zu haben, sondern es zu teilen. Einer für alle, alle für einen“, so beschreibt Georg Weitenberg aus Gescher [Stadtlohn] die Arbeit in der „Arbeitsgemeinschaft Westmünsterland Genealogie“. In der Vergangenheit sei es bei der Forschung immer wieder dazu gekommen, dass zwei, drei Hobby-Forscher an derselben Historie arbeiteten.
 
„Es ist effizienter, in der Gruppe zu forschen, eine Doppelarbeit bleibt damit ausgeschlossen. Zudem hat doch jeder Zugriff auf die mittlerweile mehr als 600.000 Datensätze umfassende, computerunterstützte Datenbank“, weiß Bernd-Theo Grimmelt (Gescher).
 
Belächelte Ahnenforscher
Bereits vor mehr als 50 Jahren trafen sich erstmals einige wenige, damals noch belächelte Ahnenforscher, um sich gedanklich auszutauschen. Aus dieser kleinen Gruppe entstand die „Arbeitsgemeinschaft Westmünsterland Genealogie“ mit mittlerweile mehr als 350 Mitgliedern. Dabei ist die Gemeinschaft offiziell anerkannt; sie ist eine Untergruppierung des Kreis-Heimatvereins, der sich ausschließlich mit der Familiengeschichte befasst. „Wir sind eigenständig“, sagt Weitenberg. Lediglich die tatsächlichen Kosten für den Internetauftritt übernehme die Kreisheimatpflege.
 
Wie viel Zeit die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft in dieses Hobby investieren, lässt sich nicht erahnen. Jeder sei aufgerufen, selbst einen Versuch zu starten. Zu berücksichtigen wären die Ur-Großeltern, Großeltern, Eltern, Kinder, Enkel, Urenkel, dazu die Nebenlinien der Angetrauten. Aus nur einer einzigen Familie könne Weitenberg auf seinem Computer auf knapp 8000 Dateien verweisen. Die Computertechnik ermögliche dabei die Verknüpfungsmöglichkeit.
 
Jeder soll Zugriff haben können
Dem Arbeitskreis sei es wichtig, dass jeder Interessierte Zugriff auf die Daten habe. Jedes Mitglied der Arbeitsgemeinschaft verpflichtet sich, seine im Laufe der Zeit gewonnenen Erkenntnisse den Mitgliedern zur Verfügung zu stellen.
 
Foto: Franz-Josef Schulenkorf 
Auf mehr als 600 000 Dateneintragungen
können Bernd-Theo Grimmelt (r.) und Georg Weitenberg (l.), Sprecher der
etwa 350 Mitglieder zählenden „Arbeitsgemeinschaft Westmünsterland Genealogie“ zurückgreifen.
 
Auf mehr als 600 000 Dateneintragungen können Bernd-Theo Grimmelt (r.) und Georg Weitenberg (l.), Sprecher der etwa 350 Mitglieder zählenden „Arbeitsgemeinschaft Westmünsterland Genealogie“ zurückgreifen.
 
„Es gibt absolut keine finanziellen Interessen; die würden sofort zum Ausschluss führen“, sagen die beiden Sprecher. Jeder, der Interesse an der genealogischen Arbeit habe, könne auch Mitglied werden. Weitenberg kommentiert: „Hat man einmal damit angefangen, so ist man infiziert; man kann nicht aufhören. Da sind Fragen über Fragen, die auf Antworten warten!“ Man dürfe nicht „en gros et en détail“ (im Großen oder Einzelnen) oder umgekehrt denken, sondern das Ganze sehen, meint Grimmelt.
 
Die Arbeit sei nicht immer einfach, seien doch die Quellen hin und wieder widersprüchlich. Da heiße es, ganz genau hinzuschauen. Auf die gesammelten Totenzettel, ja selbst auf die Taufregister sei nicht immer Verlass, wissen die beiden Genealogen.
 
Was der Moral nicht entsprochen habe, sei auch schon mal „moralisch gemacht worden“, wissen sie aus ihren Forschungen. Mit ihren Erkenntnissen aus Taufregistern, Kirchbüchern, Standesämtern (-beurkundungen) bereichere die AG Genealogien die Ahnenforschung im westlichen Münsterland.
 
 
Borkener Zeitung 24.08.2020  >Externer Link<
 

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