Manfred Liemann hat 370 Jahre Familiengeschichte erforscht / Buchpräsentation im Oktober
Auf den Spuren seiner Ahnen

In jahrelanger Archivarbeit hat der gebürtige Gescheraner Manfred Liemann die Geschichte seiner Familie seit 1645 erkundet.
Das Ergebnis präsentiert er demnächst in Buchform. Foto: Jürgen Schroer
Gescher. Seine eigene Familie von den Ursprüngen her kennenlernen, das war immer schon der Wunsch von Manfred Liemann,
einem gebürtigen Gescheraner, der heute in Vreden lebt. Also machte er sich vor nunmehr vier Jahren ans Werk und trug
zahlreiche Dokumente zusammen, wie ein Blick auf seinen Schreibtisch verdeutlicht. Das Papier ist leicht vergilbt, Ecken und
Ränder sind ausgefranst, die Schrift wirkt fremdartig, da es sich um Sütterlin, eine altdeutsche Schrift handelt mit Unterlagen, die
teilweise mehrere hundert Jahre alt sind.

Manfred Liemann  AZ-Foto: Jürgen Schroer

In jahrelanger Archivarbeit hat der gebürtige Gescheraner Manfred Liemann die Geschichte seiner Familie seit 1645 erkundet.
Das Ergebnis präsentiert er demnächst in Buchform. Foto: Jürgen Schroer

Gescher. Seine eigene Familie von den Ursprüngen her kennenlernen, das war immer schon der Wunsch von Manfred Liemann, 
einem gebürtigen Gescheraner, der heute in Vreden lebt. Also machte er sich vor nunmehr vier Jahren ans Werk und trug zahlreiche Dokumente zusammen, wie ein Blick auf seinen Schreibtisch verdeutlicht. Das Papier ist leicht vergilbt, Ecken und Ränder sind ausgefranst, die Schrift wirkt fremdartig, da es sich um Sütterlin, eine altdeutsche Schrift handelt mit Unterlagen, die teilweise mehrere hundert Jahre alt sind.  Von Bernhard Voßkühler

Vor nunmehr 370 Jahren wurde der Name zum ersten Mal erwähnt – damals schrieb er sich noch Lymann. „Mein ältester Vorfahre, den ich finden konnte, ist Hermann Lymann, der 1645 geboren wurde und als Kötter auf dem Gut Barnsfeld in der Bauerschaft Ramsdorf-Holthausen gearbeitet hat“, sagt Manfred Liemann. Im Laufe der Jahre hat sich die Familie in Velen, Ramsdorf, Stadtlohn und Gescher ausgebreitet. Bei den Forschungen ging Liemann den umgekehrten Weg als üblich und begann damit in der Gegenwart. „Ich fange bei den Lebenden an, also unter anderem bei mir selbst“, sagt er, und hat sich Generation um Generation zurück gearbeitet.

Bei seinen Forschungen ist er auch auf einige Probleme gestoßen. Eine bestimmte Person ausfindig zu machen, war manchmal gar nicht so einfach. „Ich wusste zum Beispiel, dass dort ein Sohn existiert, konnte aber keine Informationen zu ihm finden, bis mir dann aufgefallen ist, dass er adoptiert wurde und einen anderen Namen angenommen hat“, erinnert sich der Hobby- Ahnenforscher. Schon als Kind hat sich Manfred Liemann für die Ahnenforschung interessiert. Seit seiner Pensionierung vor vier Jahren beschäftigt er sich täglich damit. „Die ganze Familie ist erfreut, dass ich das mache und dabei ist wichtig, dass diese Informationen erhalten bleiben“, sagt der 68-Jährige. Fast jedes Archiv in der Umgebung ist ihm bekannt, ob Velen, Coesfeld, Holtwick oder Vreden, und auch das Bistums- und Stadtarchiv in Münster hat er besucht. Regelmäßig verbringt er einige Stunden wöchentlich im Stadtarchiv Gescher, wo sich eine lockere Gruppe trifft. „Es kribbelt einfach in den Fingern und ich forsche so lange, bis die notwendigen Informationen gefunden sind“, sagt Liemann. Neben seinen eigenen Familien hat er auch drei weitere Familien aus Vreden erforscht. „Aber bei der eigenen Geschichte spielt eine ganz andere Emotionalität mit“, sagt er.

Die Ahnenfolge und Sippschaft 370 Jahre Liemann erstreckt sich auf Borken, Ahaus, Südlohn, Velen, Stadtlohn, Gescher, Ottmarsbocholt, Ottenstein, Enniger, Vreden, Ramsdorf, Oeding und Schöppingen mit den Familien Renners, Spöler, Wieschen, Hörbelt, Könning, Fischer, Gevers, Volmer, Voß, Wolbeck, Heidemann, Schöttler, Elfering, Schmäing, Knuf, Blickmann, Terhechte, Steenkolk, Hermeler, Bomert, Vorspohl, Koppers und Wenning. Die Buchpräsentation erfolgt am 3. Oktober („Tag der Deutschen Einheit“) in Vreden, Landgasthof Schwering, Dömern 5 um 14 Uhr im Rahmen einer Digitalvorstellung mit Erläuterungen über die Sippschaft. Anmeldungen dazu bis zum 31. August unter Telefon 02564/968966 (Liemann) erbeten.

Quelle: http://www.azonline.de/Gescher

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