Brasilianer auf den Spuren ihrer Vorfahren / Besuch beim Heimatverein
AHAUS/WÜLLEN. Besuch bekam die Genealogiegruppe des Heimatvereins Ahaus von einer 15-köpfigen Gruppe mit Joao (Johann) Boeing (82), Enkel des Auswanderers, seiner Frau Zita (80) sowie drei der sechs Kinder mit ihren Ehepartnern und sieben weitere Verwandte aus Wiedenbrück.
Die Kinder hatten ihren Eltern diese Reise zur diamantenen Hochzeit geschenkt.
Die Vorgeschichte: Vor fünf Wochen bekamen der Heimatverein Ahaus und der Heimatverein Graes Post von der Ordensschwester Stella, die im Namen ihrer Angehörigen nach Vorfahren der Familie Böing aus Wüllen und der Familie Wittland aus Graes suchte. Die Anfragen gingen parallel zu Alfons Nubben-holt, Familienforscher im Heimatverein Ahaus. Da die Zeit nur knapp bemessen war und
die Familie Böing aus Wüllen stammt, setzte sich dieser mit Hubert Feldhaus aus Wüllen in Verbindung um die Vorfahren in Wüllen ausfindig zu machen. Die Erforschung der Familie Wittland aus Graes übernahm Nubbenholt selbst, da er über die entsprechenden Forschungsunterlagen zu Graes und Wessum verfügt.
Jetzt, nach gut vier Wochen aufwendiger Recherche ist der Stammbaum der Familie Böing-Wittland bis zum Jahre 1730 zurück erforscht, und die Besucher aus Brasilien und Wiedenbrück erfuhren bei ihrem Besuch im Heimathaus Ahaus viele Detailinforationen bezüglich ihrer Vorfahren. Die Präsentation wur-
de durch Bilddokumente aus Wüllen und alten Einwohnerlisten aus Wüllen und Graes, in denen die Vorfahren der Familie zu finden sind, ergänzt. Im Anschluss an die Vorstellung und einen Rundgang durch das Heimathaus erfolgte die Besichtigung des ehemaligen Wohnhauses mit Standort an der „Hoesten-pumpe" in Wüllen.
Hubert Feldhaus erklärte den Anwesenden mit viel Detailwissen und Bildmaterial wie es dort einmal aussah. Im Anschluss machte die Gruppe noch einen Abstecher zur St-Andreas-Kirche nach Wüllen, wo sie sich das Taufbecken ansahen, in dem ihr Vorfahre 1820 und seine ersten drei Kinder getauft wurden. Alle waren bewegt von den Eindrücken, die sie in Ahaus und Wüllen erlebten, und wollen auf alle Fälle in Kontakt bleiben. www.heimatverein-ahaus.de
An diesem Becken erfuhr der Vorfahre die Taufe,
mlz Foto privat
Quelle: Münsterland Zeitung 04.06.2013