Ingrid Seliger hat Buch über Auswanderer aus dem Münsterland übersetzt / Neue Heimat Amerika
Von Manuela Reher

OSTERWICK. Ein beeindruckendes Zeugnis der Schicksale von Auswanderern aus dem Münsterland, die damals in der sogenannten Neuen Welt, in den Vereinigten Staaten von Amerika, Fuß gefasst haben, ist das Buch „Vom Münsterland in die Neue Welt". Ingrid Seliger hat das 350 Seiten starke Werk von Michael K. Brink-man aus dem Englischen übersetzt.

„Für mich ist eine solche Arbeit eine Premiere", verrät Ingrid' Seliger, eine pensionierte Lehrerin. Als Mitglied im genealogischen Arbeitskreis ist die Osterwickerin besonders überrascht von dem Untergang des Deutschtums in Amerika.
Die Geschichte der Emigration im 19. Jahrhundert am Beispiel der Stadt Quincy im US-Bundesstaat Illinois hat Michael K. Brinkman vor drei Jahren aufgeschrieben. Der Titel seines Buches lautet: „Quincy, Illinois, Immi-grants from Münsterland, Westphalia, Germany". Der Autor, ein Historiker, der selbst von Einwanderern aus Heiden im Kreis Borken abstammt, hat in jahrelangen Recherchen die Herkunft vieler deutschstämmiger Familien seines Heimatortes Quincy erforscht.
Insgesamt sind es 1456 Personen, deren Herkunft aus dem Münsterland er dokumentieren konnte. Ihre Kurzbiografien fasste er in einem Buch zusammen.

Ingried Seliger hat ein Buch von Michael K. Brinkman über Menschen, die aus dem Münsterland nach Amerika ausgewandert sind, übersetzt. Foto: Manuela Reher


Um aber Entwicklung und Schicksal der deutschstämmigen Bevölkerung anschaulich zu machen, hat er seinem Werk einen Textband vorgeschaltet, der detailliert und mit historischen Belegen die Geschichte der Auswanderung aus dem Münsterland beschreibt.
Ingrid Seliger erläutert: „Das Buch zeigt auf, welche Beweggründe die Menschen veranlassten, ihre Heimat zu verlassen und auszuwandern, welche Reisewege über den Ozean und dann in Amerika die Auswanderer wählten und welche Lebensumstände sie in der neuen Heimat erwarteten."

Quincy gilt als typisches Beispiel einer kleinen Stadt im Mittleren Westen, der das bevorzugte Ziel besonders für Münsterländer war. Ingrid Seliger: „Man spricht sogar von der plattdeutschen Prärie."
Über viele Jahrzehnte im 19. und 20. Jahrhundert entwickelte sich ein reiches kulturelles Leben nach deutschem Vorbild. Es wurden deutsche Kirchengemeinde, Schulen und Vereine gegründet.

Um das Buch allen zugänglich zu machen, hat Ingrid Seliger, Mitglied im genealogischen Arbeitskreis, es übersetzt. Ein Register mit Familiennamen am Ende des Buches weist auf die Textstellen hin, in denen die jeweiligen Familien erwähnt sind. Darunter findet sich auch eine Reihe von bekannten Rosendahler Namen

Das Buch ist im Selbstverlag erschienen und bei Ingrid Seliger, Vredestraße 6, 48720 Rosendahl, Tel. 02547/ 529, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., zum Preis von 15 Euro erhältlich

 

Allgemeine Zeitung Coesfeld / Rosendahl 18.03.2013

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