Ahnenforscher wollen Daten erschließen
HEEK Nachdem sich der Arbeitskreis „Ahnenforschung in der Gemeinde Heek“ gebildet hatte, wurde zum Jahresbeginn die Gemeinnützigkeit dieses Gremiums anerkannt. Die damit verbundene Unterstützung durch die Gemeinde Heek ermöglicht es dem Arbeitskreis jetzt, mit den Arbeiten zu beginnen. (von Helmut Schwietering)
Die Ahnenforschung soll in Heek einen Schub bekommen: Dazu hat ein Arbeitskreis jetzt die Weichen gestellt.
Der Vorstand, bestehend aus dem Vorsitzenden Bernhard Probst, dem stellvertretenden Vorsitzenden Alfons Effkemann, dem Geschäftsführer und Kassierer Herbert Gausling und den Beisitzern Theo Franzbach und Hermann Schlichtmann lud jetzt zu einer Mitgliederversammlung in den Eppingschen Hof ein, zu der Probst auch einige interessierte Bürger begrüßen konnte.
Der Arbeitskreis hat sich zum Ziel gesetzt, alle Geburts-, Hochzeits- und Sterbedaten aus den Büchern der Kirchengemeinde Heek digital zu erfassen. „Es ist uns ein großes Anliegen, diese Daten der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen“, so Probst. Auf der Suche nach seinen Ahnen soll jedem Bürger die Möglichkeit gegeben werden, diese Informationen direkt vor Ort einzusehen.
Heraussuchen
Das Heraussuchen der Daten aus den Kirchenbüchern in Münster sei für viele sehr aufwendig und umständlich. Das Lesen der Bücher bereite oftmals auch Schwierigkeiten, da sie in alten Schriften wie der Sütterlinschrift verfasst sind, die nur noch wenige lesen und übersetzen können. Die Kirchenbücher enthalten Daten aus vielen Jahrhunderten und so haben die Verantwortlichen die zu übersetzenden Zeitabschnitte aufgeteilt: Josef Denis übernimmt den Abschnitt von 1662 bis 1699, Alfons Nubbenholt die Zeit von 1700 bis 1799 und Alfons Effkemann die Jahre 1800 bis 1875.
Zugriff für jeden
Nach Ermittlung sollen diese Daten der Gemeinde Heek und den Heimatvereinen in Heek, Nienborg und Ahle zur Verfügung gestellt werden. Somit werde gewährleistet, dass jeder Heeker schneller und unkomplizierter Zugriff auf Daten habe, mit denen er seine Familienchronik bereichern und Ahnenforschung betreiben könne.
Dass die aufwendige Recherche nicht nur Zeit, sondern auch Geld kostet, war ebenfalls ein Thema. So freute es Probst besonders, dass neben der Unterstützung durch die Gemeinde auch Spenden von ortsansässigen Instituten und Firmen eingegangen seien. Dadurch sei es möglich, das Einbeziehen von Experten und den eventuellen Ankauf von Daten zu finanzieren.
Anfragen laufen momentan noch, und der Arbeitskreis hofft auf weitere finanzielle Mittel zur Unterstützung der Arbeit. Ein Anfang in Heek ist gemacht: Die Reise in die Vergangenheit hat begonnen und nimmt jetzt richtig Fahrt auf. (hes)
Theo Franzbach, Anton Pieper, Hermann Schlichtmann, Herbert Gausling, Franz Nacke, Alfons Effkemann, Josef Denis, Josef Schmiing, Bernhard Probst.
Mitmachen
Der Arbeitskreis Ahnenforschung freut sich über weitere Interessierte und hofft, der Bevölkerung schon im nächsten Jahr die Gelegenheit der Datenrecherche in Heek zu ermöglichen. Die Ahnenforschung sei, so die Mitglieder des Arbeitskreises, ein Thema dass jemanden fessle und nicht wieser loslasse, wenn er erst einmal damit begonnen habe. Angefangen mit Ausreisen nach Übersee über viele Länder und Kontinente lassen sich Spuren verfolgen und das Puzzle von Herkunft und Familie Stück für Stück zusammensetzen. (hes)
Münsterland Zeitung 07.04.2012