VREDEN. Dr. Volker Tschuschke stellte kürzlich sehr anschaulich die Arbeit des seit 1988 bestehenden Landeskundlichen Instituts Westmünsterland vor, wobei er schwerpunktmäßig auf die grenzüberschreitenden Aspekte einging. Da der Kreis Borken und die Niederlande eine 111,5 Kilometer lange gemeinsame Grenze haben, von der 36 Kilometer alleine auf die Stadt Vreden entfallen, spiele der grenzüber schreitende Aspekt eine bedeutende Rolle, egann Institutsleiter Dr.Volker Tschuschke. Nicht nur für das Landeskundliche Institut sondern auch für das amaland Museum und den Heimatverein habe die Zusammenarbeit mit  niederländischen Vereinen und Institutionen von jeher große Bedeutung gehabt. So seien wichtige Anregungen für die Gründung des Instituts bereits 1979 von dem Niederländer Henk Krosenbrink ausgegangen.
Am 1. Juli 1988 wurde dann Dr. Timothy Sodmann als Leiter des damit geschaffenen Landeskundlichen Instituts Westmünsterland eingestellt. Ende 1989 sei er vom Kreishaus Borken nach Vreden umgezogen. Seitdem würden enge Kontakte zu ähnlichen Einrichtungen beiderseits der Grenze gepflegt. So seien zum Beispiel verschiedene Projekte gemeinsam erarbeitet worden, bei denen die Sprache im Vordergrund gestanden habe, vor allem um das Verhältnis von Mundart und Hochsprachen.
 


Barbara Ernst als Vorsitzende des Ausschusses für deutsch-niederländische Zusammenarbeit bedankte sich bei Dr. Volker Tschuschke. MLZ-Foto



 Dr. Tschuschke erwähnte weiterhin die Arbeiten zu Ju-docus Vredis, zur napoleoni¬schen Zeit und dem 80-jährigen beziehungsweise 30-jährigen Krieg.
Zum Schluss ging Dr. Tschuschke kurz auf die Veränderungen in Hinblick auf das geplante Kulturhistorische Zentrum Westmünsterland ein. Besonders die fächerübergreifende Zusammenarbeit und die kurzen Wege für die Besucher und Nutzer des Museums, des Kreis- und Stadtarchivs und des Landeskundlichen Instituts sehe er als besonderen Vorteil.
In der sich an dem Vortrag anschließenden regen Diskussionsrunde wurden unter anderem auf die Sütterlinschrift, die personelle Besetzung und die unterschiedlichen Besucher des Instituts eingegangen.

Münsterlandzeitung 19.10.2011


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