Heek-Nienborg - Ob historische Emaille-Schilder aus der Zeit des Amtes Nienborg, alte Zeitungsbände oder regalweise Einwohnermelderegister - im Gemeindearchiv im Keller des Heeker Rathauses lagern viele Schätze aus der Vergangenheit. Schätze, für die sich immer mehr Heeker und Nienborger interessieren: Woher komme ich? Wer waren meine Vorfahren und wie lebten sie? Solche und ähnliche Fragen stehen im Mittelpunkt der Genealogie, auch Ahnenforschung genannt. Die Sprechstunde, die Heinz Schaten ein Mal im Monat im Archiv anbietet, wird sehr rege genutzt. „Nicht nur von Einwohnern Heeks und Nienborgs, sondern zunehmend auch von Auswärtigen“, hat der ehemalige Hauptamtsleiter der Gemeinde, der sich seit seiner Pensionierung um die Archivpflege kümmert, beobachtet.
Übergabe der digitalen Einwohnerdaten im Gemeindearchiv (v.l.): Josef Denis, Theo Franzbach (beide Heimatverein Nienborg), Gemeindearchivar Heinz Schaten und Bürgermeister Ulrich Helmich.Fotos: (Schippers)
Dass das Forschen über die Familienhistorie sich nunmehr einfacher gestaltet, dafür zeichnet Josef Denis vom Heimatverein Nienborg verantwortlich. In Absprache mit dem Vorsitzenden Theo Franzbach hat sich das Mitglied des Arbeitskreises Familienforschung des Heimatvereins in seiner Freizeit daran gemacht, die Einwohnerlisten des Amtes Nienborg aus der Zeit von 1826 bis 1890 in Excel-Dateien zu überführen. Bislang lagen die Daten für die Einsicht lediglich als digitale Fotokopie der Original-Melderegister vor. „Dadurch, dass die Datensätze jetzt einzeln digital erfasst worden sind, ergeben sich ganz neue Möglichkeiten in der Recherche“, sagt Schaten. Größter Vorteil: Der Ahnenforscher kann nun gezielt nach Namen, Berufen oder Geburts- und Sterbedaten suchen und sekundenschnell die Ergebnisse abfragen. „Das stellt eine erhebliche Vereinfachung dar“, ist Schaten dankbar für das ehrenamtliche Engagement von Josef Denis.
(Quelle: wna vom 11.01.2011)