Seit drei Jahren kümmert sich der 60-Jährige mit um das Archiv des Heimatvereins. Dem Lehrer an der Duesberg-Schule stehen im Heimathaus zwei Pc und Scanner zur Verfügung. „Es ist zwingend notwendig, den Bestand zu sichten, zu ordnen und sinnvoll zu archivieren“, erläutert der Schriftführer.


Die Digitalisierung also die Speicherung auf einem Computer habe den Vorteil, dass Bilder und Dokumente in elektronischer Form platzsparend archiviert werden könnten. „Nur so ist eine Nachbearbeitung, insbesondere bei schlechter Bildqualität problemlos“, sagt der Pädagoge, der Politik und Geschichte studiert hat.


Schriftführer Klaus Lütkebohmert im Archivraum, in dem Dokumente der Zeitgeschichte archiviert werden. (Fotos: hhk)

Sein Vater war stellvertretender Gemeindedirektor und hat das Interesse am Zusammenleben von Menschen in Raum und Zeit geweckt. „Mein Vater“, erzählt Lütkebohmert war schon Schriftführer im Heimatverein. Die Aufgabe habe ich von meinem Cousin übernommen." Es gelte, ein Konzept zu entwickeln, nach dem die Arbeiten erledigt werden könnten. Nur mit einem schlüssigen Konzept, werde es möglich sein, eine benutzerfreundliche Archivierung zu erreichen, so Lütkebohmert, der sich beim Fußball mit Kollegen einmal in der Woche fit hält. „Der Heimatverein Heiden hat seit vielen Jahren historische Bilder aus Heiden gesammelt und in Büchern veröffentlich“, erläutert Lütkebohmert. In zwei Räumen wird derzeit das gesammelte Material gelagert. Im kleinen, kühlen Raum, der von der ehemaligen Tenne zu erreichen ist, lagern Dokumente der Vereinsgeschichte wie Protokolle im Tresor neben vielen Büchern, die auf Leser warten.

Wer 17 Stufen von der Tenne hoch steigt, kommt ins Dachboden-Museum. Dort werden Gegenstände, Geräte und Werkzeuge aus Haushalt, Landwirtschaft und Handwerk ausgestellt, um besonders jungen Leuten, den Zugang zum Leben und Arbeiten in früherer Zeit anschaulich zu machen. Von dort gelangt man in den Raum, in dem die übrigen Kostbarkeiten aufbewahrt werden.

Lütkebohmert ist nicht allein. Hans Georg Niesemann archiviert die BZ-Berichte über Heiden. Franz Böckenhoff stellt die digitalisierten Filme des Filmteams Heiden zur Verfügung. Der Film „Streiflichter“ zeigt etwa das Entstehen des neuen Zentrums. In den Fokus genommen haben die Filmmacher das Wachsen der Kirche, des Rathausplatzes und des Rathauses.

„Alle Mitglieder des Heimatvereins beziehungsweise Bürger Heidens, die mit dem Computer umgehen können, sind zur Mitarbeit eingeladen“, sagt der Vater von vier Kindern. Zusammen mit seinen Mitstreitern verfolgt er weitere Ziele.


Angedacht sind das Sammeln von Totenzetteln, das Fotografieren und Digitalisieren von Grabstein-Inschriften, ein Genealogie-Projekt, das Aufarbeiten der Geschichte von Auswanderern, Flüchtlingen und Vertriebenen sowie der Aufbau einer Internetseite.

Quelle: 01.04.2010 Münsterländische Volkszeitung / Heiden   (Von Hubert H. Konert)

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