Positiv überrascht zeigte sich der Vorsitzende des Heimatvereins Raesfeld, Richard Sühling, über die Resonanz auf seine Einladung zum ersten Treffen von Familienforschern auf Ortsebene.
Dabei konnte er nicht nur Familienforscher aus der Gemeinde Raesfeld begrüßen, sondern auch aus Nachbarorten, die ihre Wurzeln in Raesfeld oder Erle haben.
Im Museum am Schloss trafen sich jetzt Interessierte, die ihren Stammbaum erforschen wollen. (Foto: Eggert)
Nach einer Vorstellungsrunde, in der jeder Teilnehmer Informationen zu seinen eigenen Forschungsschwerpunkten vortragen konnte, kam es unter den Anwesenden schnell zu einem regen Meinungs- und Erfahrungsaustausch. Aus den Diskussionsbeiträgen wurde deutlich, dass es sehr unterschiedliche Ansätze zur Erforschung der eigenen Familie gibt: vom Einstieg über die Befragung der Geschwister, Eltern, Großeltern bis hin zur Auswertung unterschiedlichster Quellen wie Kirchenbüchern, Standesamts-Aufzeichnungen, Personenstandsregistern, Steuerlisten, Brandkatastern und Hofakten.
Wer Familienforschung ernsthaft betreiben will, dem wurde schnell klar, dass es sich um ein zeitaufwändiges Hobby handelt. Einzelne Quellen kann sich der interessierte Familienforscher nur bei einem Besuch und mit intensiver Suche in zentralen Archiven wie dem Gemeindearchiv, Bistumsarchiv oder Staatsarchiv erschließen.
Um bei den Anwesenden Interesse zu wecken, hatte der Heimatverein Quellenmaterial wie zum Beispiel Kirchenbuchabschriften, das sich in seinem Besitz befindet, zur Ansicht ausgelegt.
Es war schön zu erleben, wie dadurch unmittelbar Forschungsinteresse ausgelöst wurde. Auf besonderes Interesse stießen die von Dr. Schüling aus Rhede herausgegebenen Kirchenbuchabschriften von 1653 bis 1800.
Nach lebhafter Diskussion stellte sich die Frage: „Wie wollen wir mit dem Thema Familienforschung in Raesfeld weiter umgehen?“
Die Teilnehmer waren sich schnell einig: „Wir werden uns ab Januar 2010 jeweils am letzten Samstag des Monats ab 14 Uhr unter dem Dach des Heimatvereins als Arbeitskreis Familienforschung im Museum am Schloss treffen.“
Als weiteres Ziel wurde festgehalten, einerseits die individuellen Familienforschungsergebnisse mit Hilfe der vorliegenden Quellen zu ergänzen, andererseits die Raesfelder Quellen zur Familienforschung der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die Teilnehmer gingen mit dem gegenseitigen Versprechen auseinander, dass weitere Treffen folgen sollen.
Dem Heimatverein, vertreten durch Richard Sühling und seine Frau Margret, die mit Kaffee und Plätzchen für einen stimmungsvollen Rahmen gesorgt hatte, wurde von allen Seiten für die Initiative gedankt, heißt es in einer Pressemitteilung.
Quelle: MV-Raesfeld vom 16.12.2009