Ahnenforschung in Witten: Thüringer stößt in der Ruhrstadt an seine Grenzen
[WITTEN] Durch ein verworrenes Labyrinth aus dunklen Gängen und Sackgassen führt die Spurensuche den 61-Jährigen Edmund Erdmann. Er will den Wurzeln seiner Familie auf den Grund gehen. Bei den Nachforschungen ist der Thüringer jetzt in Witten hängen geblieben. Falls Sie, liebe Leserinnen, auf den Namen Doris oder Ursula hören und Ihr Familienname Ziel lautet, dann sollten Sie diese Zeilen etwas genauer in Augenschein nehmen.
Lücken füllen
„Ich suche nämlich jemanden, der den Familienzweig Ziel kennt“, erklärt Edmund Erdmann. Die Lücken im Familien-Stammbaum möchte der Tiefbau-Mitarbeiter nun endlich füllen. Viele Namen, Daten und Verknüpfungen springen einem beim Blick auf Erdmanns Aufzeichnungen entgegen. Der Stammbaum reicht bis ins 18. Jahrhundert. Im Jahr 1867 taucht die Stadt Witten auf dem Papier auf.
Durch eine Todesanzeige aufmerksam geworden
Der Wittener Drogist Karl Ziel hat damals mit Louise Caroline Erdmann den Bund fürs Leben geschlossen. Tochter Luise arbeitete in Witten als Musiklehrerin und wurde 1952 auf dem evangelischen Friedhof an der Pferdebachstraße beerdigt. „Eine Todesanzeige hat mich aufmerksam gemacht“, erinnert sich Erdmann. Alte Briefe und Urkunden reizen ihn bei seiner Suche besonders.
Den Wirren des Zweiten Weltkrieges zum Opfer gefallen
Doch leider sind viele Quellen den Wirren des Zweiten Weltkrieges, Umzügen oder Archiv-Bränden zum Opfer gefallen. Erhalten geblieben ist zum Glück die Todesanzeige aus dem Jahr 1957 von Luises Bruder Carl, der Direktor der Gussstahlwerke Witten/Ruhr. „Und dieser Carl hat die Wittenerin Lina Böving geheiratet. Deren Sohn Helmut Ziel hat mit seiner Frau Anneliese Sticht die Töchter Doris und Ursula großgezogen“, erläutert Erdmann.
Die Suche hat sich regelrecht in eine Sucht verwandelt
An dieser Stelle hofft er nun, über die Ruhr Nachrichten die Nachfahren der Familie Ziel/Erdmann ausfindig machen zu können. Denn trotz vieler Stolpersteine weiß Erdmann: „Einmal angefangen, hat sich die Suche nach den Ursprüngen meiner Familie in eine regelrechten Sucht verwandelt.“ Hinweise für Edmund Erdmann an Tel. (03695) 82 54 76.
[Quelle: Ruhrnachrichten, Ausgabe Witten]