Walter Schulten digitalisiert die Geschichte von Ramsdorf / Verbindungen zwischen Familien werden deutlichWalter Schulten digitalisiert die Geschichte von Ramsdorf / Verbindungen zwischen Familien werden deutlich    Von Christiane Göke

RAMSDORF. Familien und Ahnenforschung gibt viel preis über die Heimat. Wo kommen die Familien her? Wie sind die Familien miteinander verbunden?Um diese Fragen beantworten zu können, haben Mitglieder von Heimatvereinen eine Datenbank aufgebaut. Gemeinsam arbeiten sie an der Digitalisierung der Geschichte in der Arbeitsgemeinschaft Westmünsterland Genealogie. Weit mehr als 230.000 Totenzettel und Sterbeanzeigen haben sie zusammengetragen. Walter Schulten arbeitet dort mit und sammelt Daten aus Ramsdorf.
„Es sind etwa 14 Gigabyte Daten, die ich mittlerweile zusammengetragen habe", berichtet der 68-jährige Ramsdorfer. Weit mehr als 6000 Sterbeanzeigen und Totenzettel hat er in den vergangenen Jahren aufgespürt, eingescannt, verschlagwortet und in die Datenbank eingegegeben.
Es ist ein riesiger Fundus an Daten. „Wobei man heute nicht mehr so viel aus ihnen herauslesen kann wie früher", berichtet er. „Es sind etwa 14 Gigabyte Daten, die ich mittlerweile zusammengetragen habe", berichtet der 68-jährige Ramsdorfer.
 
Weit mehr als 6000 Sterbeanzeigen und Totenzettel hat er in den ver-gangenen Jahren aufgespürt, eingescannt, verschlagwortet und in die Datenbank eingegegeben. Es ist ein riesiger Fundus an Daten. „Wobei man heute nicht mehr so viel aus ihnen herauslesen kann wie früher", berichtet er. Einst waren auf den Totenzetteln die gedruckten Lebensläufe der Verstorbenen. Zudem die nächsten Angehörigen mit Zu- und Nachnamen. „Besonders letztere werden nur noch selten aufgelistet, auch die Wohnorte werden nicht mehr genannt", zeigt Schulten anhand moderner Sterbeanzeigen. Dadurch liefern sie weniger Informationen.
Walter Schulten hat sich in seinem Keller eingerichtet: Mit einem Scanner und Computer digitalisiert er die Geschichte von Ramsdorf.    Foto: Göke
 
Neben dieser Sammlung sorgt Schulten auch dafür, dass es ein umfangreiches Pressearchiv gibt. Er sammelt Zeitungsartikel, Bilder, Videos und historische Schriften über Ramsdorf und seine Bewohner. Die Festschriften vom Ramsdorfer Schützenverein können bei ihm bis in die 1980er Jahre eingesehen werden. „Wenn mir jemand konkrete Anfragen schickt, kann ich ihm etwas raussuchen." Neben dieser Sammlung sorgt Schulten auch dafür, dass es ein umfangreiches Pressearchiv gibt. Er sammelt Zeitungsartikel, Bilder, Videos und historische Schriften über Ramsdorf und seine Bewohner. Die Festschriften vom Ramsdorfer Schützenverein können bei ihm bis in die 1980er Jahre eingesehen werden. „Wenn mir jemand konkrete Anfragen schickt, kann ich ihm etwas raussuchen."
 
Vor einigen Jahren habe beispielsweise die Stadt nach Material zur fürstbischöfliche Mühle gefragt. Und tatsächlich hatte er zahlreiche Unterlagen zu dem Gebäude. Wer Bilder zum Abriss und Neubau des Ramsdorfer Rathauses sucht, wird ebenfalls bei Schulten fündig.

Er versucht den Bildern immer auch einige Sätze anzufügen, damit auch spätere Betrachter erkennen, wer auf den Bildern zu sehen ist und worum es geht. „Ich habe von vielen Menschen Bilder bekommen, bei denen wir es nicht mehr nachtragen können."Mit der Datenbank der AG Westmünsterland lässt sich noch viel mehr über die Heimat recherchieren. 
Im vergangenen Jahr wurde bei der Tagung der AG in einem Vortrag gezeigt, wie die Familie Ellerkamp aus Marbeck zunächst in den Nordkreis und dann nach Alstätte zog. Zu Grunde liegen diesen Recherchen auch Auszüge aus Kirchenregistern. Erforscht hat ebenfalls ein Mitglied der AG, wie in Stadtlohn, Heiden und Reken im Jahr 1807 Steuern hinterzogen wurden und wie der Hof Wiemold in Gescher sich über 700 Jahre gewandelt hat.

Der älteste von Schulten eingescannte Totenzettel ist aus dem Jahre 1878. „Wichtig zu wissen ist, dass nur Katholiken Totenzettel haben", erklärt Schulten. Daher finden sich über diese Daten keine Informationen zu Ramsdorfem einer anderen Glaubensrichtung.
Der Totenzettel von Franz Rave ist der älteste,
den Walter Schulten bisher hat. Foto: pd
 
Zum Thema: Arbeitsgemeinschaft Westmünsterland GenealogieZum Thema: Arbeitsgemeinschaft Westmünsterland GenealogieDie Arbeitsgemeinschaft Westmünsterland Genealogie ist ein Zusammenschluss von Menschen, die sich mit der Familien-und Ahnenforschung beschäftigen. Jeder, der Interesse an dem Thema hat, kann Mitglied werden. Als Ziel bezeichnet die AG auf ihrer Internetseite „das Erarbeiten, Digitalisieren sowie den Austausch von lokalen historischen Daten". Dies gelingt ihnen in den Kommunen des Westmünsterlands mittlerweile sehr gut.
Neben den oben beschriebenen Totenzetteln und Sterbeanzeigen, sammeln sie noch weitere Daten. Dazu gehören Willkommschatzungen, Steuerregister, Volkszählungen, Grundkataster, Kirchenbücher und alte Adressbücher sowie Einwohnerlisten. Dieses umfangreiche Material wurde verschlagwortet, so dass spezielle Suchabfragen möglich sind. Durch ein einheitliches Datenprogramm arbeitet jedes Mitglied der AG mit den gleichen Daten, so dass sie vergleichbar sind. www.wmgen.de
 
In einem weiteren Teil zum Thema Genealogie will die BZ die Herkunft und Verbreitung der Familiennamen beleuchten.Ihr Kontakt zum Autor: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.;Tel. 02861/944-161
 
Borkener Zeitung 27.07.2017

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