Buchvorstellung
Die schwersten Tage der Stadt Ahaus
von Margret Löhr geb. Griesbrock †
 
ML MarktStrA2

Eine Zeitzeugin schildert die Luft- und Bombenangriffe auf die Stadt Ahaus, die Flucht der Bewohner in das Umland, die verheerenden Zerstörungen der Stadt, schließlich den Einmarsch der Alliierten, den ersten Kontakt zu den „feindlichen“ Soldaten, und die Übergriffe von abziehenden ehemaligen Fremd- oder Zwangsarbeitern.

 

 

Marktstrasse 1938

 ML 1945Marktstrasse002kl 
 
 
Welche Erleichterung war dann, trotz aller Not, in der nachfolgend „ausgebrochenen“ Friedenszeit zu spüren, als der Wiederaufbau beginnen konnte, das erste Enkelkind der Familie geboren wurde und endlich auch der 16-jährige Bruder aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrte.
 
 
 Marktstrasse 1945
 
 
 
 ML TitelQuer
 Im Januar 1945

hat die Schwester meiner Mutter, meine Tante Margret Löhr, damals noch Margret Griesbrock, als 20-Jährige begonnen, ihre Erlebnisse in der Stadt Ahaus, in der Familie, an ihrem Arbeitsplatz aufzuschreiben. Damals zunächst noch auf verschiedenen Notizzetteln, auf Papier eben, was zur Verfügung stand.

Sie erlebte die Luft- und Bombenangriffe auf die Stadt, die Flucht der Bewohner in das Umland, die verheerenden Zerstörungen der Stadt, schließlich den Einmarsch der Alliierten, den ersten Kontakt zu den „feindlichen“ Soldaten, und die Übergriffe von abziehenden ehemaligen Fremd- oder Zwangsarbeitern.

Für mich persönlich ist das Spannende an den Schilderungen, dass die Ereignisse zur Zeit meiner Geburt beschrieben werden, die Probleme und fluchtartigen Umzüge meiner Eltern, während meine Mutter hochschwanger war.

Welche Erleichterung war dann zu spüren, trotz aller Not in der nachfolgend „ausgebrochenen“ Friedenszeit, als der Wiederaufbau beginnen konnte und endlich auch der 16-jährige Bruder aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrte.

Viele Jahre später hat Margret Löhr ihre Notizzettel von 1945 säuberlich in einer Schulkladde zusammengefasst, die uns hier vorliegt und mir ein ganz anderes Verständnis gibt von der heimischen Umgebung, die ich zu meiner Kinderzeit als  „normal“ empfunden habe, nämlich Trümmergrundstücke überall in der Stadt, Kriegsversehrte mit Krücken oder urtümlichen Behinderten-Fahrzeugen, Menschen, die in beengten Kellerwohnungen lebten. Und doch war überall bei Nachbarn, Verwandten und Geschäftsleuten eine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft uns Kindern gegenüber, so dass für uns die Welt völlig in Ordnung war.

Die Ängste, Strapazen und Verluste dieser Zeit werden die Betroffenen auch heute nach 80 Jahren nicht vergessen können und bis an ihr Lebensende unter der Erinnerung leiden.

Eingedenk unserer Vorfahren, die all dieses durchleben mussten, habe ich versucht, die geschilderten Personen und die Umgebung mit Fotos und Bildmaterial zu veranschaulichen.

Großer Dank für diese Schilderung gilt meiner Tante Margret, die mir die Weitergabe dieser persönlichen Notizen gestattet hat, sowie allen, die mit Bildmaterial und Anregungen diese Darstellung unterstützt haben.

Im Mai 2025              Josef Wilkes

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 Die Erstellung des Buches hat der Heimatverein Ahaus mit Bildmaterial unterstützt.

Die Veröffentlichung erfolgt zugunsten des
"VDK Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.“ 

Das Buch ist beim Heimatverein Ahaus und im Ahauser Buchhandel erhältlich.
Der Preis beträgt 20,00 Euro inclusive einer Spende von 4,00 Euro für den "VDK".
(Softcover, Umschlag 4 Seiten, Inhalt 88 Seiten, Format DIN A4 quer)
 
Unterstützen Sie die Arbeit des Volksbundes. Jede Spende zählt!
IBAN: DE23 5204 0021 0322 2999 00
VDKlogoGROSS
 

Erste Lesermeinungen zum Tagebuch 1945 von Margret Löhr 

Als Leser spürt man die Verzweiflung in der Kriegssituation und bewundert den Ideenreichtum der Familien, mitten im Chaos unter schwierigsten Bedingungen füreinander da zu sein. Man erlebt aber auch das Ende des Krieges bis hin zum letzten Aufatmen – es ist vorbei, um sich dann aber wieder gleich Gedanken über den Neuanfang zu machen.
Durch Deine Bebilderung und persönlichen Erläuterungen erreichst Du noch mehr Spannung. Ein Stück Zeitgeschichte hervorragend aufbereitet. Und dass dies hautnah in meiner Heimat passierte, die furchtbare Zerstörung von Ahaus und Umgebung, das war mir bis dahin noch ziemlich fremd, hat mich aber sehr interessiert.                         M.R. aus L.

Man verfällt direkt beim Lesen der ersten Sätze in eine sehr seltsame Stimmung. Einerseits ist es zutiefst bedrückend und zugleich kaum zu ertragen, welches unglaubliches Leid die Menschen vor gerade mal 80 Jahren durchmachen mussten. Hier. In Ahaus. Auf diesem Boden. Andererseits ist der Inhalt, aber auch die Schreibweise und der schnörkellose, präzise Stil, absolut beeindruckend. Man bekommt tatsächlich eine Gänsehaut beim Lesen. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich so etwas schon mal hatte. Sicher auch, weil es räumlich alles so nah ist. Aber eben auch, weil es sprachlich so fein ist.              T.G. aus A.

Ich konnte gar nicht mit dem Lesen aufhören. Dass sich dieses alles in Ahaus ereignet hat, war für mich unvorstellbar. Durch die Fotos wurde mir klar, welche Tragödie sich in der Sparkasse ereignet hat, was hinter den Namen auf den Gedenktafeln am Rathaus steckt. Dort ist mein Opa ums Leben gekommen. Nun verstehe ich erst, warum meine Eltern nie über diese Zeit reden wollten.                                  U.G. aus O.

…es ist so packend, zu lesen, selbst die bürokratische Auflistung von Luftangriffen und deren Opfern. Von den Fotos sind allein schon die alten Luftaufnahmen von Ahaus das Geld wert…               M. H. aus A.

Das war eine Überraschung, dieses Tagebuch zu bekommen und ich habe es in kürzester Zeit gelesen. Ich konnte sehr Vieles nachvollziehen, auch aus den Erzählungen meines Vaters. Aber in dieser Form sieht das natürlich ganz hervorragend aus!         A. G. aus B.

Die Bilder passend zu den Texten von Tante Margret und die ergänzenden Kommentare runden alles perfekt ab. Das Layout ist auch super, ich bin ganz begeistert. Gestern Abend waren hier zwei alteingesessene Ahauserinnen und haben mir das Buch förmlich aus den Händen gerissen.                M. W. aus N.

Ich habe letzte Tage Dein Buch bzw. das Deiner Tante gelesen war ganz begeistert und beeindruckt über die mühevolle Arbeit die Du Dir gemacht hast und auch von dem Inhalt. Wo bekommt man sonst hautnahe Informationen aus den letzten Kriegstagen und der Zeit danach und dann aus Ahaus und aus dem Verwandtenkreis her. Sowohl geschichtlich/historisch interessant als Zeitzeugin sowie auch aus familiärer Sicht. Toll... Ich hab mich gefreut.    H.T. aus M.

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