KREIS BORKEN. Auf den ersten Blick zeichnen sich Archive vor allem durch endlos lange Regale und Register aus. Dass diese Papiermengen einige Schätze bergen und die regionale Geschichte illustrieren können, davon sind Lehrer und Archivkräfte überzeugt. Sie wollen Archivbesuche stärker in den Unterricht der Sekundarstufe I einbinden und haben deshalb im Borkener Kreishaus eine Regionale Archivwerkstatt gegründet.


Vertreter von Archiven und Schulen, vom Kompetenzteam für Lehrerfortbildung und vom Studienseminar in Bocholt gründeten die Regionale Archivwerkstatt. Zuvor besuchten sie das Kreisarchiv im Keller des Kreishauses.
(Foto: Kreis Borken)

 Gemeinsam wollen sie ein Lernmodul entwickeln, das den Archivbesuch vor Ort vereinfacht und gleichzeitig zu den Lehrplänen passt. Die Initiative dazu hat das Bildungsbüro des Kreises ergriffen. Im Rahmen des vom Bund geförderten Projekts „Lernen vor Ort“ will es mehr Schulen für die Kooperation mit Archiven begeistern.


Welche Dokumente für Schulen interessant sein können, davon machten sich die Teilnehmer zunächst im Keller des Kreishauses ein Bild.

Kreisarchivarin Renate Volks-Kuhlmann führte die Gruppe durch das Kreisarchiv und zeigte ein Bild des Ahauser Kreistages aus dem Jahr 1914. Fein säuberlich sind darunter Name, Funktion und Beruf der Abgebildeten notiert. Viele von ihnen sind Rittergutsbesitzer und adelig. Bilder aus der Nachkriegszeit zeigten einen deutlich anderen Hintergrund der Mitglieder, so Volks-Kuhlmann. „Daran können Schüler ablesen, wie sich die Gesellschaftstruktur gewandelt hat und welche Auswirkungen Änderungen im Wahlrecht hatten.“

Die Mitglieder der Archivwerkstatt werden in den nächsten Wochen ein Thema für das Modul auswählen, zu dem sich in möglichst allen Ortsarchiven Dokumente finden. Gemeinsam werden sie das Konzept für sechs Unterrichtsstunden entwickeln.

(Quelle: wna vom 01.06.2011)


 

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