Stadt Coesfeld stellt historische Personendaten online

Coesfeld - Darauf haben die Familienforscher seit Jahren gewartet. Endlich ist es soweit: Mit wissenschaftlicher Akribie hat der Coesfelder Oberstudienrat Volker Schwan nach seiner Pensionierung seine freie Zeit genutzt...


Dr. Boland-Theißen (re.) dankt Volker Schwan (li.) herzlich für sein herausragendes Engagement für die Familienforschung. Stadtarchivar Norbert Damberg freut sich über die ehrenamtliche Unterstützung, die neue Dienstleistungen ermöglicht.

 Er schrieb Kirchenbücher und Standesamtsunterlagen ab und bearbeitete die Einträge. Was sich so einfach anhört, hatte es aber in sich: so kann ein Herr ter Weyhe durchaus der Urahn eines Herrn Terwei sein. Wie vereinheitlicht man nun so etwas?

Volker Schwan, Mitglied im Club der Computergenealogen, nutzte deren Plattform, die eine weitgehende freie Textrecherche ermöglicht. Seine 46.211 Personeneinträge stellen die größte Datensammlung für das Münsterland dar. Und das soll so bleiben, lautet sein Ziel. Denn Volker Schwan möchte weiterhin regelmäßig den Datenbestand ergänzen.

Ein zweites Ziel ist jetzt mit Hilfe der Stadt Coesfeld verwirklicht worden: Die Daten, die überwiegend in den Originalakten von Stadtarchivar Norbert Damberg im Stadtarchiv bereit gestellt worden waren, stehen nun auch unentgeltlich anderen Forschern zur Verfügung. So kann jeder Interessierte weltweit über die Seite der Stadt Coesfeld http://www.coesfeld.de/ die Verknüpfung „Familienforschung“ unter "Bildung & Kutur" anklicken und nachschauen, welche Namensvettern oder Vorfahren es im 17. bis 20. Jahrhundert gegeben hat. Hiervon machten innerhalb von einer Woche schon mehrere 100 Suchende Gebrauch, obwohl die Dateien nur zum Test eingestellt worden waren. „Super Nachfrage“, freut sich Jörg Segbert, der seitens der Stadt die technische Abwicklung betreut (http://www.online-ofb.de/coesfeld/).

Natürlich wird streng auf den Datenschutz geachtet. So sind keine Personen erfasst, die nicht mindestens vor 110 Jahren geboren wurden oder nach 1931 geheiratet haben oder nach 1981 verstorben sind. Ausgenommen hiervon sind natürlich jene Daten, die in öffentlichen Adressbüchern sowieso jedermann zugänglich sind.

Fachbereichsleiterin Dr. Mechtilde Boland-Theißen betrachtet das Ergebnis der Kooperation zwischen Stadtarchiv, dem ehrenamtlich tätigen Volker Schwan und der städtischen EDV-Abteilung als Gewinnsituation für alle Beteiligten: „So kann im Interesse Coesfelds ein neues Angebot geschaffen werden, das die Identifikation mit und in unserer Stadt stärkt. Dafür bedarf es aber der überragenden Initiative eines Einzelnen, der jeden Tag drei bis vier Stunden in sein Hobby investiert hat. Hierfür zollen wir ihm nicht nur unseren Respekt, sondern auch unseren Dank.“
 

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