Kurt Vörding präsentiert mit seinem neuen Buch ein Stück Holtwicker Heimatgeschichte

Holtwick. Die Geschichte rund um Holtwick liegt Kurt Vörding besonders am Herzen. Jetzt hat er wieder etwas geschaffen, das dazu beiträgt, dass die Nachwelt auch etwas Greifbares in den Händen halten kann: Akribisch sammelte und archivierte der Holtwicker zahlreiche Totenzettel.

Foto: AZ - Barbara Kloster

Mit großer Leidenschaft hat Kurt Vörding Zeugnisse der Vergangenheit gesichtet. Totenzettel von Kriegstoten haben ihm wichtige Hinweise für sein Buch gegeben. Foto: Barbara Kloster


„Jahrzehntelang haben wir keine namentliche Aufstellung gehabt“, gibt er zu bedenken. „Daher kam der Gedanke, die vorhandenen Totenzettel, so weit wie es geht, zu ergänzen“, erklärt er die Beweggründe. Mit diesem ehrgeizigen Ziel machte sich Vörding mit großer Leidenschaft ans Werk und hat die Zeugnisse der Vergangenheit gesichtet und sortiert.

Vor ihm liegen Kopien von Totenzetteln der Kriegsopfer aus den beiden Weltkriegen 1914 bis 1918 und 1939 bis 1945 aus Holtwick sowie Kriegsopfer, deren Angehörige aufgrund der Kriege nach Holtwick gekommen sind. Alleine aus dem 1. Weltkrieg sind 61 Personen erfasst. Zeitgleich erinnert Vörding daran, dass in diesem Jahr 75 beziehungsweise 100 Jahre nach Beginn der beiden Weltkriege hinter uns liegen.

Neben Namen, dem Geburts- und Sterbedatum sowie dem Sterbeort finden sich auch meistens ein Bild und Angaben zum Lebenskreis der Toten.

„Durch diese Totenzettel haben die Verstorbenen ein Gesicht bekommen“, kommentiert er. Mit den vorhandenen Unterlagen von Ludger Berning und mithilfe der Unterlagen des Volksbundes Deutscher Kriegsgräber sowie mit der Unterstützung von Karl Roling, konnte er schon einiges an Material zusammentragen. Bereits 1998 wurden die damals vorliegenden Unterlagen für die Gedenktafeln an dem Ehren- und Mahnmal genutzt.

Darüber hinaus ist es ihm ein großes Anliegen, eine möglichst vollständige Zusammenstellung zu erfassen, die zu einem Ganzen zusammengefügt werden soll.

So entsteht ein einmaliges Dokument der Zeitgeschichte mit bislang rund 280 Seiten, das unter dem Titel „Zum Gedenken der Kriegsopfer 1914 bis 1918 und 1939 bis 1945 der Gemeinde Holtwick“ als Buch nun erscheinen wird. Es handelt sich um ein echtes Stück Heimatgeschichte, das die Holtwicker und alle Interessenten gegen einen Kostenbeitrag von rund 42 Euro erhalten können. Wer noch Totenzettel aus der Zeit hat, kann mit Kurt Vörding Kontakt aufnehmen (Tel. 02566/ 4463). Ebenso können sich Kaufinteressenten, die so ein Buch in Buchformat aus Kunstleder im Einband in der Größe DIN A 4 erwerben möchten, an Kurt Vörding wenden.

Totenzettel aus der Zeit und weitere Unterlagen, die für das Buch interessant sein könnten, bitte bis zum 20. Mai melden.

Allgemeine Zeitung / Rosendahl 05.05.2014